Artikelserie: Duales Studium – Basics Teil 1

In dem ein oder anderen Satz von mir, habe ich erwähnt, dass ich kein normales Studium absolviert habe. Stattdessen habe ich in Kooperation mit meinem jetzigen Arbeitgeber mein Maschinenbaustudium absolviert. Auf Wunsch meiner Leserin Alina möchte ich heute einen Einblick darüber geben, was so ein duales Studium überhaupt ist und welche Vor- und Nachteile es für Absolventen und Arbeitgeber hat.

Da man so viel über das Thema berichten kann, wird es 4 Teile geben.

Teil 1: Basics über das  duale Studium
Teil 2: Ein Gastbeitrag zu dem Thema
Teil 3: Geschichten über meine persönliche Studentenzeit
Teil 2: Vor- und Nachteile für Student und Arbeitgeber

Also legen wir los. Vielleicht hilft es ja euch, Freunden oder gar euren Kindern weiter.

Welche Arten des dualen Studiums gibt es?

Unter einem dualen Studium versteht man allgemein den Verbund von Studium und Praxis. Man paukt also nicht nur für die Hochschule, man hat auch einen Arbeitgeber vergleichbar wie bei einer Ausbildung. Der Arbeitgeber zahlt dem Studenten ein monatliches Gehalt (bis zu 1800€ im Monat), auch während der Zeit an der Hochschule. Die Theorie- und Praxisphasen können dabei je nach Konzept unterschiedlich lang sein. Z.B. arbeitet man 3 Tage und hat 2 Tage Vorlesung. Oder man hat übliche Vorlesungszeiten und arbeitet in den vorlesungsfreien Zeiten. In meinem Fall waren es abwechselnd 3 Monate Praxis und 3 Monate Studium. Am Ende steht das Erlangen eines akademischen Abschlusses. Zusätzlich kann bei manchen dualen Studiengängen ein IHK-Abschluss erlangt werden. Ein solcher Abschluss dauert aber länger (mindestens 4 Jahre), während in meinem Fall das Studium nach 3 Jahren abgeschlossen war. Vertraglich ist man nach dem Abschluss für gewöhnlich bis zu 3 Jahre an den Betrieb gebunden.
Bei duales-studium.de könnt ihr noch ein wenig mehr zu dem Thema stöbern.

Welche Hochschulen bieten ein solches Studium an?

Es gibt Hochschulen, die sich auf dieses Ausbildungsmodell spezialisiert haben. Diese tragen meist den Namen „Berufsakademie“ oder „Duale Hochschule“ (seit 2009). Die ersten Berufsakademien wurden 1974 in Stuttgart und Mannheim aufgrund der Idee namenhafter Unternehmen  wie Daimler und Bosch gegründet. Auch einige Fachhochschulen bieten mittlerweile praxisorientierte Studiengänge an. Hier findet ihr eine Auflistung aktueller Hochschulen. Je nach Bundesland sind die Hochschulen staatlich oder privat finanziert. Bei der Auswahl der Hochschule ist es ganz wichtig, auf die Akkreditierung zu achten. D.h. dass der Abschluss staatlich anerkannt ist. Dies war bis vor wenigen Jahren nämlich nicht der Fall, sodass man als dualer Student Probleme beim Weiterstudieren, vor allem im Ausland, bekommen konnte. Auch jetzt noch erkennen einige Universitäten den dualen Bachelor nicht vollständig an.

Wie unterscheidet sich der Inhalt und Ablauf von anderen Hochschulen?

Während man an normalen Hochschulen nur bei manchen Kursen eine Anwesenheitspflicht hat und sich seinen Stundenplan selbst zusammenstellt, befolgt man bei einem dualen Studiengang einem festen Stundenplan, ist wie zu Schulzeiten in Klassen/Kurse eingeteilt und die Anwesenheit wird kontrolliert. Der Arbeitgeber zahlt schließlich dafür. Der Inhalt der Fächer ist recht ähnlich zu anderen Hochschule, allerdings meist etwas „flacher“ gehalten und praxisbezogener. Die Wahlfächer, falls vorhanden, sind sehr begrenzt. Der Tag ist von 8 bis 17 Uhr recht gut durchgetaktet (zumindest war das bei mir so).

Wer unterrichtet an einer dualen Hochschule?

An meiner Hochschule gab es ganz normale Professoren, die fest an der Hochschule angestellt sind. Diese sind aber eher die Minderheit. Viele Dozenten kamen von anderen Hochschulen, da die Universität und die Fachhochschule Stuttgart quasi ums Eck sind. Hinzu kamen noch viele Dozenten im Ruhestand; einige meiner Dozenten waren über 70. (Immer wieder kam es vor, dass wir Vorlesungen verlegen mussten, weil eins der Dozentenkinder heiratate oder ein Enkelchen geboren wurde). Mein Informatikdozent war gute 80. Weitere Dozenten, die uns unterrichteten, kamen aus der freien Wirtschaft. Der jüngste meiner Dozenten war der damals 29-Jährige „Ihr könnt mich Thomas nennen“. Da ich jedes Semester im Schnitt 8 verschiedene Fächer hatte und das über 6 Semester, kam eine ordentliche Anzahl an unterschiedlichen Dozenten zusammen. An der dualen Hochschule kann man mit einem normalen Hochschulabschluss selbst als Dozent tätig werden, was wohl der größte Unterschied zu anderen Hochschulen ist. Für die freien Dozenten musste man zeitlich etwas flexibler sein: D.h. da ging eine Vorlesung auch mal bis halb 8 abends oder es ging schon um 7 Uhr los oder auch notfalls musste auch mal ein Samstag herhalten.

Was kann man dual studieren?

Hier bin ich immer wieder begeistert, was man mittlerweile quasi alles studieren kann: Sei es BWL bei Aldi, Soziale Arbeit bei einem Jugendhaus, Diplom-Fachwirt beim Finanzamt, Medizin beim Bund.. Jede größere Ausbildungsfirma, die ich kenne, bietet duale Studiengänge an und das in alle Richtungen. Das duale Studium ist in letzter Zeit die moderne Art der Ausbildung für Abiturienten.

Wer kann sich für ein duales Studium bewerben?

Voraussetzung für ein duales Studium ist Abitur oder Vergleichbares. D.h. die Hochschule kann auch Ausnahmen zulassen (z.B. Meister). In Baden-Württemberg muss man eine schriftlich Eignungsprüfung bestehen, falls man „nur“ Fachhochschulereife hat. Es gibt keine Notenvoraussetzungen, da die Hochschule keine Mitsprache bei der Bewerberauswahl hat. Die Kooperationsfirma reserviert sich Plätze an der Hochschule und kann den Bewerbern ihre eigenen Eignungstests vorlegen. In meinem Fall war das ein 4-stündiger Test, ähnlich einem IQ-Test, aber zusätzlich mit naturwissenschaftlichen Fragen. Danach gab es noch ein psychologisches Gespräch und ein normales Vorstellungsgespräch. In größeren Firmen (Daimler, Porsche und Co.) gibt es Assessment-Center. Das sind mehrtätige Auswahlrunden, wo du dich fast schon mit einem Turnier vergleichbar um die begehrten Stellen prügelst. Diese Veranstaltungen bestehen z.B. aus Eignungstests, persönlichen Gesprächen, Präsentationen und Gruppenarbeiten. Das Durchschnittsalter dualer Studenten ist gefühlt relativ gering anzusiedeln. An meiner Hochschule war bei den meisten das Abitur noch relativ frisch. Es gab nur sehr wenige „Klassenopas“, wie wir sie liebevoll nannten. Die Klassenopas (Ü25) hatten in ihrem Betrieb meist eine Ausbildung gemacht und haben auf diesem Wege das Studium dran gehängt. Der älteste Student, den ich aus einem anderen Kurs kannte, war Anfang 30. In meinem Freundeskreis und bei meinen Studenten merke ich aber, dass das duale Studium auch bei Älteren immer attraktiver wird: Es ist für viele die erste Wahl, wenn sie bereits Geld verdient haben und darauf bei einem weiteren Studium nicht verzichten wollen. Besonders attraktiv ist es auch für Leute mit schlechten Noten: Da es keinen NC gibt, können sie mit Glück beim Arbeitgeber durch andere Qualifikationen (z.B. einschlägige Berufserfahrung) punkten.

Wie finde ich einen geeigneten Studienplatz?

Man hat 3 Möglichkeiten, mit der Suche nach einer passenden Stelle zu beginnen.

Nr. 1: Man möchte etwas Bestimmtes studieren. Dann ist es am einfachsten sich eine passende Hochschule rauszusuchen, die diesen Studiengang anbietet. Auf der Homepage der Hochschule findet man dann normalerweise eine ganze Liste mit Kooperationspartnern. Auch das Arbeitsamt kann euch bei der Suche nach geeigneten Firmen helfen.

Nr. 2: Man ist lokal auf bestimmte Städte fixiert. Ich bin zwar kein Fan davon, sich bei der Studienwahl auf einen Ort zu beschränken, aber falls der Ort aus privaten Gründen in der Nähe sein muss, kann man sich erst mal alle Hochschulen in der Nähe raussuchen und dann von dort aus nach einem interessanten Studiengang und einer geeigneten Firma suchen.

Nr. 3: Man will zu einem bestimmten Arbeitgeber. Diese haben unter dem Punkt „Karriere“, „Ausbildung“ und Co. normalerweise ihre Studiengänge und zugehörige Hochschulstandorte aufgelistet. Hier stellt sich nun die Frage: Was ist, wenn du bereits in einem Betrieb arbeitest und dort bleiben willst, aber dein Arbeitgeber bietet solche Möglichkeiten bisher nicht an?

Über Fall 3 gibt es im nächsten Gastbeitrag ein wenig mehr zu lesen..

Gibt es unter meinen Lesern duale Studenten oder durftet ihr noch die „klassischen“ Ausbildungen genießen?

14 Gedanken zu „Artikelserie: Duales Studium – Basics Teil 1

  1. Hallo Jenny,

    ich freue mich schon auf deinen ganz persönlichen Bericht. Ein duales Studium ist sicher eine tolle Möglichkeit, doppelt Wissen zu akkumulieren und noch attraktiver für den AG zu werden.

    Bei uns in AUT kann man auch dual studieren, allerdings mit – so weit ich weiß – weniger Aufwand. Deine Beschreibung der Aufnahmebedingungen hört sich wirklich „zach“ (anstrengend) an. Gratulation das du es geschafft hast!

    In Österreich werben auch immer mehr Unternehmen für das Berufsbegleitende Studium und so wie du bin auch ich davon begeistert. Schwierig ist nur, in jungen Jahren zu entscheiden, was man langfristig wirklich machen will.

    Ist ein IHK-Abschluss quasi ein Ausbildungsabschluss? Also ein Zeugnis über eine abgeschlossene Ausbildung/Lehre?

    Meinen Weg kennst du ja vielleicht schon. Ausbildung -> Matura nachgeholt -> Studium vollzeit -> jetzt Studium quasi dual.

    Ich würde mich freuen, wenn du in deinem persönlichen Bericht auf das Studentenleben eingehst. Hattest du überhaupt eines? Wie stressig war das Studium? Wie war die „Denke“ der dualen Studenten im Vergleich zu den Vollzeit-Studis?

    LG
    Johannes

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    • Der IHK-Abschluss ist quasi das, was man nach einer normalen Ausbildung auch bekommt. Man ist dann zum Beispiel Werkzeugmechaniker nach 3 Jahren und schreibt dann 1 Jahr später seinen Bachelor in Maschinenbau.

      Wie läuft das nun eigentlich bei dir? Arbeitest du Teilzeit oder wie meistern du nebenbei dein Studium?

      Auf mein Studentenleben kann ich in meinem Beitrag gerne drauf eingehen. Über die 3 Jahre kann ich eigentlich unendlich viel schreiben..

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      • Ah, ok, also hab ich das eh richtig verstanden.

        Genau, ich arbeite momentan Teilzeit und bin an 2 Tagen an der Uni. Nebenbei habe ich noch meine eigenen kleinen Projekte. Insgesamt ist schon sehr viel zu tun und manchmal kommt die Freizeit etwas zu kurz, da ich am WE (SA+SO) auch arbeite.

        Bin schon gespannt! Meine Fragen kennst du bereits.

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      • Da bin ich mit meinen 50-60h pro Woche vielleicht nicht grade die beste Beraterin.. Aber pass auf dich und deine Gesundheit auf. Wir sind jung und unbesiegbar, bis unser Körper uns in die Schranken weist.

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      • Wochenstunden sind nicht gleich Wochenstunden. Ich bin Anfang 30 und habe bisher in verschiedenen Bereichen (Projektmanagement/Ingenieurdienstleistungen im weitesten Sinne) gearbeitet. Dabei hatte ich um die 40h/Woche, die mit Arbeit und Stress komprimiert war, dass es mich fertig machte. Dann gab es fünf Monate eine 60h/Woche. Da konnte man mich am Ende zu nichts mehr gebrauchen. Wohingegen sich aktuell 40-45h/Woche sehr gechillt anfühlen, wenn damit Autofahrten zum Kunden und Meetings in angenehmer Atmosphere- nicht wenn sie mit Ellenbogen stattfinden- mit in die Arbeitszeit einberechnet werden. 60h auf Dauer auf der ersten Arbeit wie oben beschrieben und ich hätte mir einen Strick kaufen müssen, um dem Elend ein Ende zu setzen! Insofern ist es stets schwer zu beurteilen, wie die Beanspruchung ist, wenn jemand von 40h, 50h oder gar 60h spricht. 40h Dauerdruck ist härter, als 60h incl. regelmäßigem Gequatsche/Networking.

        Mittlerweile bin ich 45-50h auf der Arbeit, Pausen mit einberechnet. Die macht man dann, wenn man es für richtig hält und so lange, wie man sie für richtig hält. Beanspruchung tageweise hoch, tageweise gering. Physisch und psychisch ausgeglichen, die Zeit auf der Arbeit ist mir jedoch zu viel. Ich strebe 35h wie bei den Metallern an, evtl. Kurzarbeit auf 35h beantragen und freitags frei, langes Wochenende, traumhaft. Ist nur nicht einfach, das mit Anfang 30 ohne Grund (wie Kind oder Pflege oder weiß der Teufel was) durchzusetzen. Mir gehts aber um dieses Ziel als Lebensentwurf entgegen der Tendenz in jungen Jahren 50+ Stunden Arbeit oder Anwesenheit bei der Arbeit runterzuhauen.

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      • Es kommt wirklich sehr auf die Art der Arbeit an. Wenn meine Brüder auf Baustellen halfen, gings um 6 Uhr morgens los und spät wieder nach Hause. Also von morgens bis abends schuften und einer darf dann noch übermüdet 1,5 Stunden den Transporter samt Mannschaft nach Hause bringen. Im sozialen Bereich ist es teilweise genau so schlimm. Ruhezeiten werden bei der Schichtverteilung auch mal schnell ignoriert.

        Mich stört an den Überstunden nicht die Arbeit an sich, sondern eher die Auswirkung aufs Privatleben. Um 20 Uhr nach Hause kommen und es ist noch nicht eingekauft oder gekocht. Samstags arbeiten ist entspannt, wenn nicht die ganze Zeit das Telefon klingelt. Trotzdem fehlt der Tag dann zur Erholung.

        Da versuche ich nun aber auch bewusster gegen zu lenken. „Nein“ sagen muss man erst mal lernen. Ein Leben lang auf Anschlag halte ich dauerhaft nicht für erstrebenswert. Kann deinen Wunsch nach angenehmer Arbeit und nun auch Stundenreduktion ganz gut verstehen.

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  2. Hallo Jenny, ein total informativer Beitrag über das Duale Studium, bin sehr gespannt auf die weiteren Teile und verlinke deinen Beitrag gerne bei mir (www.lumen-beratung.de) als Info zum Dualen Studium!

    Ich persönlich glaube, mir wäre ein Duales Studium zu anstrengend gewesen – es kombiniert ja in gewisser Hinsicht Ausbildung mit Studium auf Kosten der Semesterferien… Ich würde hier gerne das noch als Nach- bzw. Vorteil anführen: Wenn man erst eine Ausbildung in einem bestimmten Bereich macht, und dann studiert, kann man sich im Studienziel konkreter weiterentwickeln. (Ich empfehle gerne, erst eine Ausbildung zu machen, bevor man „irgendwas“ studiert nur um des Studierens Willen.) Der Vorteil ist tatsächlich, dass man gegenüber den klassischen Bachelor-Absolventen deutlich mehr Praxiserfahrung hat, was einem bei der späteren Jobsuche weiterhilft. Beziehungsweise muss man nach dem Dualen Studium oft gar keinen Job mehr suchen, wenn man vom Unternehmen übernommen wird.

    Herzlich, Claudia

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    • Huhu Claudia,
      schön, dass du hier her gefunden hast (sympathische Internetpräsenz!). Die Empfehlung eine Ausbildung zu machen, höre ich von Eltern öfter. Ich bin da zwiegespalten, ob es gleich eine ganze Ausbildung sein muss. Manchmal würde schon ein Praktikum oder ein Nebenjob in der Branche reichen, um ein paar Eindrücke zu erlangen. Oder manchmal auch nur ein Gespräch mit Personen, die einen bestimmten Beruf ausüben. So habe ich es zumindest gemacht, um meine Berufswünsche ein wenig zu präzisieren.

      Selbst in einer Ausbildung kann man merken, dass es überhaupt keinen Spaß macht.
      Es lebt sich zugegeben etwas leichter, erst mal etwas Festes in der Hand zu haben. Durch eine Ausbildung fällt man selten, durch ein Studium schon. Dieses Jahr sind zwei meiner Studenten leider durch die Prüfungen gerasselt und ich habe ihnen letztlich 2 Tipps gegeben: Wenn sie unbedingt studieren wollen, sollen sie dran bleiben und sich einen anderen Studiengang suchen. Wenn sie aber erst mal im Leben Fuß fassen wollen und sie vielleicht (noch) nicht bereit für ein Studium sind, ist eine Ausbildung besser. Danach kann man immer noch studieren oder den Techniker machen etc. Obwohl man als junger Abiturient mit 18 sicherlich einen gewissen Ehrgeiz hat, so ist aus meiner Sicht die Motivation noch größer, wenn man bereits gewisse Lebenserfahrung gesammelt hat und seine Ziele und Nicht-Ziele genau kennt.

      Liebe Grüße
      Jenny

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  4. @ JungeJunge:
    „Ich strebe 35h wie bei den Metallern an, evtl. Kurzarbeit auf 35h beantragen und freitags frei, langes Wochenende, traumhaft. Ist nur nicht einfach, das mit Anfang 30 ohne Grund (wie Kind oder Pflege oder weiß der Teufel was) durchzusetzen.“
    –> du hast aber ein Recht darauf, such mal im Internet nach dem Stichwort „Teilzeitarbeitsgesetz“.
    Ich habe Teilzeit beantragt und bereue es keine Sekunde lang. Mit Anfang 30, „ohne Grund“ wie Kind, Pflege oder ähnliches. Bin zu meinem Chef, habe gesagt dass ich den Antrag auf Teilzeit stellen werde, dass ich jeden 2. Freitag frei haben möchte.
    Innerlich hatte ich mich darauf eingestellt, dass irgendwie rechtfertigen zu müssen, aber mein Chef meinte nur: „jeden zweiten Freitag? Aha, Ok, ich werde das mit der Personalabteilung besprechen.“ Antrag gestellt, Antrag angenommen und ich genieße meine freien Freitage. Zeit für Termine wie Zahnarzt, Frisör; für kleine Projekte, Verreisen am langen Wochenende…
    Jetzt habe ich rechnerisch eine 90% Stelle mit 34 Komma irgendwas Wochenstunden, 27 statt 30 Urlaubstagen, ein paar Prozent weniger Netto-Gehalt (ich glaube 7-8% was aber nicht den 10% weniger Arbeitszeit entspricht!) … aber oder besser gesagt: und – ich genieße es!

    Nur Mut. Zwei Tage im Monat merkt keiner.

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